Aufstiegs-Bafög & Co
Finanzielle Förderungen für deine Weiterbildung
Eine Weiterbildung ist eine gute Investition für die Zukunft, die in der Gegenwart aber Kosten verursacht. Unterstützung gibt es unter anderem durch das Aufstiegs-Bafög oder Stipendien.
Das Aufstiegs-Bafög
Eine Aufstiegsfortbildung kostet Geld. Gleichzeitig hat man zum Beispiel bei Vollzeitmaßnahmen kein Einkommen. Finanzielle Unterstützung gibt es durch das Aufstiegs-Bafög, das aus Zuschüssen zu Prüfungs- und Lehrgangsgebühren und einem zinsgünstigen Kredit besteht.
Förderung beantragen können Teilnehmer an beruflichen Aufstiegsfortbildungen, wie zum Beispiel die Weiterbildungen zum kaufmännischen Fachwirt, Meister, Techniker und Betriebswirt. Eine Altersgrenze für die Förderung besteht nicht. Gefördert werden die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren sowie die Kosten eines Meisterprüfungsprojekts.
Beim Aufstiegs-Bafög ist es egal, was du oder deine Eltern verdienen. Und das Alter spielt auch keine Rolle.
Zur Finanzierung der Prüfungs- und Lehrgangsgebühren erhalten Teilnehmer einkommens- und vermögensunabhängig einen Beitrag in Höhe der tatsächlich anfallenden Gebühren bis maximal 15.000 Euro. Beim Meisterprüfungsprojekt wird die Hälfte der Materialkosten gefördert. Die maximale Fördersumme beträgt hierbei 2.000 Euro.
50 Prozent der Förderung müssen nicht zurückgezahlt werden
Jeweils 50 Prozent der Förderung erhalten Teilnehmer als Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss. Für die verbleibenden 50 Prozent erhalten sie ein Angebot der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über ein zinsgünstiges Bankdarlehen. Dieses kann, muss aber nicht in Anspruch genommen werden.
Bei Vollzeitweiterbildungen kann zusätzlich zu den Fortbildungskosten ein Beitrag zum Lebensunterhalt beantragt werden. Diese Unterhaltsförderung ist abhängig vom Einkommen und Vermögen und variiert je nach individueller Lebenssituation. Auch hier setzt sich die Förderung aus einem Zuschuss und einem Angebot der KfW über ein zinsgünstiges Darlehen zusammen.
Förderbeispiel
Mats, 24 Jahre, ledig
Nach seinem Realschulabschluss machte Mats eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement bei einem Handwerksbetrieb mit 42 Mitarbeitern. Dort übernimmt er nach und nach immer mehr Aufgaben im kaufmännischen Bereich, weshalb er eine Teilzeit-Fortbildung zum Fachwirt macht. Die Fortbildung kostet 3.640 Euro. Davon erhält er 50 Prozent als Zuschuss direkt auf sein Konto. Über die restlichen 1.820 Euro nimmt er einen zinsgünstigen Kredit der KfW-Bank auf. Nachdem Mats die Prüfung erfolgreich bestanden hat, werden ihm davon 910 Euro erlassen. Insgesamt kostet ihn die Fortbildung 910 Euro − und diese Summe lässt sich durch weitere Förderungen noch drücken.
Förderbeispiel
Luzie, 27 Jahre, alleinerziehend
Luzie macht es wie Mats, nur dass sie den Kurs in Vollzeit absolviert und auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist. Sie beantragt eine Unterhaltsförderung − die allerdings abhängig von Einkommen und Vermögen ist. Bei Luzie kein Problem, sie erhält den Höchstsatz von monatlich 768 Euro. Davon sind 333 Euro ein Zuschuss, den sie nicht zurückzahlen muss. Da sie alleinerziehende Mutter eines 6-jährigen Sohnes ist, erhält Luzie bis zu 235 Euro zusätzlich pro Monat (55 Prozent davon als Zuschuss) und oben drauf einen Beitrag zu den Kinderbetreuungskosten in Höhe von 130 Euro, den sie nicht zurückzahlen muss.
Alle Infos zum Aufstiegs-Bafög, die genauen Fördersätze, einen Online-Förderrechner und die Antragsformulare gibt es auf der Internetseite:
www.aufstiegs-bafoeg.de