Karriere im Handwerk
Die kaufmännischen Aufstiegsfortbildungen
Handfest im Überblick
„Der Fachwirt bereitet mich auf die Führungsebene vor“
Führungskraft ohne Bachelor oder Master? Der Fachwirt HwO macht es möglich. Jens-Michael zeigt, wie man auch ohne Abitur die Karriereleiter hinaufklettert. Der 33-Jährige feilt ordentlich an seiner Karriere. Er hat große Pläne für die Zukunft. Auf dem Papier existiert seine künftige Firma schon.
„Gut ist, dass ich Themen wie Marketing oder Personal kennenlerne“
„Ein Studium ist irgendwie nicht das Richtige für mich, dennoch wollte ich noch was machen, um weiterzukommen“, sagt Andrea. Die gelernte Bürokauffrau entschied sich für die Fortbildung zur Geprüften Kaufmännischen Fachwirtin und eröffnet sich dadurch neue Optionen in ihrem Unternehmen.
„Durch den Betriebswirt habe ich gelernt, strukturierter zu arbeiten“
Der Lebenslauf von Marius Schmidt ist ganz schön vollgepackt. Realschulabschluss, Fachabitur, Studium, Auslandsaufenthalte und dann noch die Weiterbildung zum Geprüften Betriebswirt nach der Handwerksordnung. „Wenn man erst mal angefangen hat zu arbeiten, hat man einfach keine Lust mehr, in der Vorlesung rumzusitzen. So war es zumindest bei mir“, erzählt Marius. Nach seinem Bachelorstudium in den Ingenieurswissenschaften noch einmal mindestens zwei Jahre in den Master zu investieren, kam für ihn nicht infrage. Zumal er damals schon voll in das Bauunternehmen seiner Eltern eingebunden war.
„Die Fortbildung ist genauso breit gefächert wie mein Aufgabengebiet“
Schritt für Schritt bedeutet, dass man die kaufmännischen Aufstiegsfortbildungen dann machen kann, wenn man sie braucht. Und dafür ist es nie zu spät, so wie bei Sandra Büttner. Gelernt hat die heute 45-Jährige den Beruf Technische Zeichnerin. Später arbeitete sie in der Computerbranche sowie in der Marktforschung, wo sie bis zur Assistenz der Geschäftsführung aufstieg. Ihre zweite Karriere begann 2005, als sie gemeinsam mit ihrem Mann die Familienbäckerei übernahm und dort das Büro leitete.
„Der Betriebswirt ist praxisbezogen, ich kann viel direkt anwenden“
Ausbildung, Meister, Betriebswirt − „ich bin den Handwerksweg gegangen“, sagt Straßenbaumeisterin Elena über ihre Karriere ganz ohne Studium. Auf die kaufmännische Schiene kam die Straßenbauerin auf der Meisterschule. Die Inhalte der Weiterbildung zur Fachfrau für kaufmännische Betriebsführung, die Teil der Meisterfortbildung sind, weckten ihr Interesse an Zahlen und Paragrafen und sie beschloss, diese Themen mit der Weiterbildung zum Betriebswirt zu vertiefen.
Betriebswirt im Handwerk: BWL für Praktiker und Könner
Christian weiß ganz genau, was er will. Karriere machen im Handwerk und irgendwann als Serviceleiter oder Geschäftsführer in einem Kfz-Betrieb arbeiten. Ein Baustein ist dabei die Weiterbildung zum Geprüften Betriebswirt nach der Handwerksordnung. Der Betriebswirt gilt als „Königs-Fortbildung“ unter den handwerklichen Weiterbildungen. Die Aufstiegsfortbildung steht noch über dem Meister und hat vor allem ein Ziel: auf das Führen eines Unternehmens vorzubereiten. Die Inhalte der Weiterbildung sind mit denen eines wirtschaftlichen Studiums vergleichbar, die Vorteile liegen im klaren Praxisbezug.
„Ich habe den Blaumann gegen einen Schreibtisch getauscht“
Was macht für meine Karriere Sinn? Das fragte sich Patrick nach dem Meister und entschied sich für den Betriebswirt. „Der ist nicht ohne, das war eine stressige aber auch sehr lehrreiche Zeit“, sagt er. Inzwischen hat er den Blaumann gegen einen Schreibtisch getauscht und ist in seinem Betrieb Projekt- und Ausbildungsleiter sowie im technischen Vertrieb tätig.